Ein größerer Gleisbogen am linken Anlagenrand bot ausreichend Platz um darin einen kleinen Steinbruch und ein Schotterwerk mit Gleisanschluss unterzubringen. Das bekannte Auhagen-Modell wurde noch ein wenig in der Höhe gekürzt und die Auffahrrampe wurde zu einer Sturzbühne umgebaut, von der aus die Schotter-Loren ihr Ladegut in die bereitstehenden Wagons entladen können. Wie sie eigentlich da hoch kommen habe ich mir nicht so genau überlegt, wahrscheinlich gibt es irgendwo im Gebäude eine Art Aufzug oder Kran ;-)
Im Steinbruch ist noch jede Menge Handarbeit angesagt. Zahlreiche Preiserlein sind mit Spitzhacke oder Schaufeln unterwegs, andere arbeiten mit einem Presslufthammer oder schleppen irgendwelche Kisten herum. Zwei Holzbaracken zum Unterstellen von allerlei Gerät, ein Klo-Häuschen (selbstverständlich das klassische Modell mit dem Herz in der Tür) und natürlich jede Menge herumstehendes oder -liegendes Gerümpel vervollständigen die Szenerie.
Einem ungeschriebene Gesetz zufolge hat auf jeder Modellbahnanlage irgendwo eine Burg stehen. Diese Regel unterstütze ich uneingeschränkt und so wurde auf der linken, hinteren Anlagenseite ein schöner großer Burgberg modelliert. Zunächst stand dort einmal das Modell "Lichtenstein" von Faller, mit dem ich aber inzwischen auch nicht mehr so ganz zufrieden war.
Bei meinen letzten Besuchen auf größeren Modellbahnmessen in Dortmund, Sinsheim oder Köln zog es mich immer wieder zum Stand von Modellbau-Luft hin, an dessen Vitrine ich mir mit staunenden Augen die Nase plattdrückte (also jetzt nicht ganz wörtlich gemeint). Die dort ausgestellten Burgmodelle aus Gips sind eine Augenweide und war mir recht schnell klar: ein solches Modell muss auf meiner Anlage stehen. Für den TT-Bahner stellt sich aber hier leider wiedermal das Problem, dass die Modelle nur in 1:87 oder 1:160 angeboten werden. Da das Modell für den Anlagenhintergrund gedacht ist und deshalb, um eine Perspektive vorzutäuschen, ruhig ein wenig kleiner ausfallen konnte habe ich mich somit für die Ruine "Gutenfels" im Maßstab 1:160 entschieden.
Die Burg, die aus mehreren Gips-Rohlingen besteht wurde von mir koloriert, begrünt und nach dem Einbau noch mit ein paar Kleinigkeiten verfeinert. Aus Holzleistchen entstanden eine Brücke, zahlreiche Geländer, eine kleiner Unterstand und eine Brunnen-Abdeckung. Zwei Scheinwerfer beleuchten die Burg bei eingeschalteter Anlagenbeleuchtung. Aus zwei Mauer-Resten entstand noch ein kleiner verfallener Aussichtspunkt am Rande des zur Burg führenden Wanderwegs. Aufgrund des kleineren Maßstabs habe ich im Umfeld der Burg dann auch keine TT- sondern N-Figuren aufgestellt.