Im Mittelpunkt steht ein kleiner Ort irgendwo im Mittelgebirge, dem ich, als Hommage an die Firma ROKAL (RObert KAhrmann,Lobberich) den Namen Lobberich gab. Es soll hier nicht weiter stören, dass es im echten Lobberich am Niederrhein komplett anders als auf meiner Anlage aussieht, wovon ich mich bei mehreren Besuchen vor Ort inzwischen persönlich überzeugen konnte.
Zeitlich wurde das Ganze irgendwann in Epoche 3 (50er/60er Jahre) angesiedelt, was natürlich nahe lag, denn meine vorhandenen Fahrzeuge stammen fast alle aus dieser Epoche.

Der Gleisverlauf entspricht in etwa einer verschlungenen Acht. Im Bahnhofsbereich gibt es Rangiermöglichkeiten in geringem Umfang, ansonsten bieten noch zwei Gleisanschlüsse (für Güterschuppen und Schotterwerk) weitere Abstellmöglichkeiten.

Restaurierung , die Erste

Dieser Anlagenteil stellt mein Erstlingswerk in Sachen Modellbau dar und sämtliche Techniken wurden erst während der etwa zweijährigen Bauzeit erlernt. Nach Fertigstellung war mit dem Ergebnis erst einmal sehr zufrieden. Ein paar Jahre später wurden dann allerdings einige Dinge verändert, um die Anlage optisch und technisch an das mittlerweile neu entstandene BW-Teilstück anzugleichen.

So wurden die Hohlprofilgleise durch ROKAL-Vollprofilmaterial ersetzt, was dem Fahrverhalten der ROKAL- und auch der neueren BTTB/TILLIG-Fahrzeuge sehr zugute kam. Alle Gleise wurden eingeschottert und die Weichen auf Unterflurantrieb umgerüstet.

Die ursprüngliche Streckenführung durch einen zweiten Tunnel (neben dem kleinen Lokschuppen) zur hinteren Paradestrecke wurde nach Anschluss an das BW-Teilstück nun nicht mehr benötigt und stillgelegt.
So ist das stillgelegte Gleis inzwischen mit Unkraut überwuchert und der Tunneleingang ist mit Brettern vernagelt. Das bietet natürlich abenteuerliche Spiel- und Entdeckungsmöglichkeiten für die hiesige Dorf-Jugend.

Restaurierung , die Zweite
(interne Projektbezeichnung : "Lobberich reloaded")

Laut "Masterplan" sollte die bestehende Anlage nach Fertigstellung eigentlich auf der rechten Seite durch einen neuen Abschnitt mit dem Thema Winter erweitert werden. Aufgrund der durch andere Aktivitäten inzwischen leider stark reduzierten Zeit für die Modellbahn und der Tatsache, dass dazu einige aufwendigere Umbauten im Modellbahnzimmer erforderlich sein würden habe ich dieser Vorhaben erst mal auf Eis gelegt und statt dessen mit einer kompletten Überarbeitung des alten Anlagenteils begonnen. Gegenüber einem "Großprojekt Anlagenneubau" konnte ich hier nach in kleineren Arbeitspaketen neue Gebäude bauen, Bäume abholzen und neupflanzen oder kleine Szenen erstellen, wonach auch immer mir gerade der Sinn stand. Die 2007 in Angriff genommene Überarbeitung zog sich dann doch etwa 5 Jahre hin.

Überarbeitung der Landschaft

Die Restaurierungsphase beschränkte sich nicht nur auf das Ersetzen, Modifizieren oder das farbliche anpassen der vorhandenen Gebäude. Vielmehr stand auch eine komplette Überarbeitung der Landschaft an. So wurde ein Großteil der Bäume abgeholzt und durch neue, mit Woodland Material beflockte Seemoos-Baumrohlinge ersetzt. Die alten, schon etwas eingestaubten Tannen wurden ausgerupft und durch neue, überarbeitete Exemplare ersetzt (siehe Beschreibung auf der Seite "Begrünung und Bäume" ).

Die vorhandenen Felsstrukturen aus Kork, Styroporstücken und Moltofil wurde teilweise abgetragen oder auch einfach nur überbaut. Dabei kamen zum einen Gips-Abgüsse aus Woodland- und Spörle-Formen zum Einsatz, an anderen Stellen wurde nur eine Schicht aus Modellgips aufgetragen und dann mit Stechbeiteln in Fels-Form gebracht. Danach erfolgte eine farbliche Anpassung an die Felsen des neuen Anlagenteils. Auch die vorhandenen Tunnelportale und Stützmauern wurden farblich an die restlichen Felsen angeglichen, da zum Bau dieser beim Vorbild üblicherweise Material aus Steinbrüchen der näheren Umgebung verwendet wurde.

Zu den wohl aufwändigsten Restaurierungsarbeiten zählte die fast komplette Überarbeitung des Bodenbelags. Es wurden Wiesen neu beflockt, Wege und Plätze neu eingeschottert, Straßen farblich überarbeitet und der Waldboden mit einem Gemisch aus Erde, Blättern und Steinchen aufgehübscht. Teilweise wurde der alte Bodenbelag vorher mit Spachtel und Stechbeitel abgeschabt, an anderen Stellen konnte man einfach Weißleim aufpinseln und drüberschottern.

Am Bach

Der auf dem Burgberg entspringende und sich über die halbe Anlage dahinschlängelnde Bach war ursprünglich mit Uhu-Alleskleber gestaltet worden. Auch hier war also eine Überarbeitung angesagt.
Mit einem runden Stechbeitel wurde zunächst ein Großteil des Bachbettes abgetragen und mit Spachtelmasse und Farbe neu angelegt. Es wurden dann Kies und Steinchen hinein gestreut und mit verdünntem Weißleim fixiert. Nach dem Trocknen wurden mehrere Schichten farbloses Window-Color aufgebracht. Zum Schluss mit einem Pinsel und weißer Farbe noch ein paar Schaumkronen aufgebracht und schon fühlen sich die Forellen hier richtig wohl - was die dort zahlreich vertretenen Angler sicherlich bestätigen können.