Fahrzeuge


Durch die Verwendung des ROKAL-Neusilbergleises habe ich die Möglichkeit geschaffen, sowohl die alten ROKAL Loks und Wagen als auch fast alle neueren Modelle aus den aktuellen Herstellersortimenten problemlos fahren zu lassen. Es kommen die bekannten DB/Epoche III-Loks und Wagen von TILLIG, Roco und Kuehn zum Einsatz aber auch ein paar Kleinserienmodelle, wie z.B. der sehr schöne VT 70 von Jeike, die BR 78 von der Modellbahnmanufaktur Sebnitz oder PMT's BR 91.

Alterung

Eine gerade erworbene Lok in nagelneuem Zustand sieht zwar erst einmal ganz schön aus, wirkt aber in einer Landschaft , in der ausschließlich matte Farben verwendet wurden und so gut wie jedes Objekt patiniert wurde, fehl am Platz. Wie bei den Gebäudebausätzen gilt es auch hier, den unnatürlichen Plastikglanz zu nehmen und eine vorbildgerechte Patina aufzubringen. Dieser Behandlung mussten sich so gut wie alle Loks und Wagen unterziehen, die ROKAL-Modelle natürlich ausgenommen.

Wie unschwer zu erkennnen ist wurde der Grundsatz, dass fast jedes Objekt auf der Anlage in irgendeiner Form zu patinieren ist, inzwischen auch auf die Buttons und Objekte dieser Website übertragen.

Zum Altern wurden verschiedene Techniken ausprobiert, bei den meisten Modellen bin ich aber wie folgt vorgegangen :
Wenn nötig, wurden einige Teile vor der eigentlichen Alterung nochmal mit matten Revell-Farben umlackiert, so z.B. Ladeflächen von Güterwagen oder Inneneinrichtungen von Personenwagen. Wagons, die besonders alt aussehen sollten bekamen noch ein paar Ausbesserungsflicken verpasst.
Danach wurde eine Lösung aus schwarzbrauner Farbe und Airbrush-Cleaner aufgetragen und sofort wieder abgewischt, so dass der Plastikglanz verschwindet und in den Ecken und Fugen noch ein wenig Schmutz übrigbleibt. Der verwendete Revell Airbrush-Cleaner hat den Vorteil, dass die Beschriftungen der Modelle nicht angegriffen werden. Vorsicht ist allerdings bei durchsichtigen Kunststoffteilen wie z.B. Fenstereinsätzen geboten, diese würden beim Kontakt mit der Flüssigkeit "erblinden".

Im nächsten Schritt wurden Drehgestelle, Kupplungen und Bremsteile sowie die unteren Bereiche der Seiten- und Stirnwände mit einem Hauch rostbrauner Farbe aus der Airbrush versehen. Auch die Dächer von Personenwagen wurden auf diese Art behandelt, wobei hier mal mehr Rost-Braun mal mehr Schwarz zum Einsatz kam.

Im Anschluss wurden durch vorsichtiges übergranieren mit einem fast trockenen Pinsel und weißer oder manchmal auch brauner Farbe noch einige Kleinteile optisch hervorgehoben. Dies macht vor allem im Bereich der Achsen / Drehgestelle Sinn oder dort, wo Nieten besonders hervorgehoben werden sollen. Besonders bei den Dampflokomotiven erschien mir diese Technik wichtig um filigrane Kleinteile aus dem sonst vorherrschenden Schwarz hervorzuheben und somit sichtbarer zu machen.

Zu guter Letzt bekam das gealterte Modell noch eine Schicht matten Klarlacks aus der Airbrush verpasst um zu verhindern, dass die Patinierung durch häufiges Anfassen wieder verloren geht. Bei Dampflokomotiven wurde die Plastik-Kohle durch die viel besser aussehende "Fettkohle Fein" von JEWEHA ersetzt und auch gleich noch ein paar heruntergefallene Stückchen neben dem Tender aufgeklebt.

Generell erfolgte die Alterung des Fahrzeugparks eher dezent nach dem Motto "weniger ist mehr", wenn es auch einige Ausnahmen davon gibt. So bemerkt man die farblichen Anpassungen bei vielen Fahrzeugen erst bei genauerem Betrachten oder bei der Gegenüberstellung mit einem fabrikneuen Modell.

Zum vorbildgerechten Erscheinungsbild des Lok- und Wagenparks gehört es außerdem, dass Loks, Triebwagen und Personenwagen mit Figuren bestückt wurden wo immer dies möglich war. Des Weiteren erhielten alle Güterwagons eine Ladung, die aus Schüttgütern (Kohle, Sand, Schotter, Schrott) oder Stückgütern bestehen konnte (Holzbalken oder -Stämme, Granitblöcke, ein Traktor, Kabeltrommeln, Kisten, ...). Der Zubehörmarkt bietet hier inzwischen vieles an, aber auch ein Selbstbau macht großen Spaß.