Die meisten Fotos auf diesen Seiten wurden von mir mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, Modell Canon EOS 500 gemacht. Ein 50mm Makro Objektiv sorgte für die nötige Lichtstärke und Schärfentiefe bei den Nahaufnahmen. Einige schön gestaltete Details an schwer zugänglichen Stellen mussten allerdings mit einem 280mm Zoom Objektiv aus sicherer Entfernung herangeholt werden.
Ein stabiles Stativ und zwei Walimex-Tageslichtleuchten vervollständigten die Fotoausrüstung. Durch die Variation der Leuchtenstandorte ließen sich einige sehr schöne Stimmungen erzeugen.
Als unerlässliches Hilfsmittel zum Erstellen verwacklungsfreier Aufnahmen hat sich der der Infrarot-Fernauslöser erwiesen.

Bei vielen Fotos habe ich darauf geachtet, das Bild aus Augenhöhe der Preiserlein zu machen. Solche Aufnahmen wirken bei weitem realistischer als welche, die aus der Vogelperspektive geschossen werden. Während dies am Anlagenrand recht gut zu bewerkstelligen ist, bekommt man in der Anlagenmitte dabei doch schon größere Probleme, die voluminöse Spiegelreflexkamera zu positionieren. Deshalb wurde für manche Aufnahmen eine kompakte Digitalkamera verwendet, die sich leichter im Gelände aufstellen ließ (Canon Powershot SX100 IS).

Die Innenaufnahmen im Lokschuppen wurden mit der kleineren Powershot gemacht, die für diese Zwecke auch den besseren Weitwinkel hat.

Jeder längeren Foto-Sessions folgte dann zwangsläufig eine oftmals recht aufwändige Reparaturphase:
Da mussten verbogene Laternen, Signale und Bäume wieder aufgerichtet werden. Umgefallene Figuren und andere Kleinteile wurden wieder auf ihren ursprünglichen Standorten befestigt. Wie viele Oberleitungsdrähte ich abgebaut und später wieder montiert habe um mit der Kamera an eine gewünschte Position zu gelangen, habe ich nie gezählt.
Dann zwischendurch an den PC, die gemachten Bilder sichten, aussortieren und siehe da: bei der besten Aufnahme hängt wieder eine fette Staubflocke am Hauptmotiv oder ein Lampenmast steht im Hintergrund schief. Also wieder runter in den Keller und versuchen, das Foto mit den gleichen Einstellungen nochmal zu wiederholen …

Trotzdem hat es einen großen Spaß gemacht die Ergebnisse am Bildschirm zu sehen und das aussortieren von weniger gelungenen Aufnahmen fiel oftmals schwer, weil man am liebsten jedes Foto behalten hätte.
Insbesondere die kleinen Details lassen sich am Bildschirm besser betrachten als in Natura, die Augen sind halt doch nicht mehr die besten.

So hat es mich nicht groß überrascht auf einem Foto unter einem Baum am Seeufer einen vermissten BW-Arbeiter zu entdecken, der dort faul im Gras herumlag. Der Kollege hatte einige Monate zuvor spontan den Dienst quittiert, indem er mir von der Pinzette sprang als ich ihn vor dem Lokschuppen aufkleben wollte. Alle Suchaktionen in der Nähe des Geschehens blieben erfolglos und wurden nach einiger Zeit abgebrochen. Inzwischen hat er seinen Dienst wieder aufgenommen und muss die blau gemachte Arbeitszeit in Sonderschichten an der Schlackengrube nachholen.

Für die Aufnahme der Waldarbeiter fand sich auf dem Lokschuppendach ein optimaler Kamerastandplatz

Zum Thema Schärfentiefe

Die Verwendung des Canon 50 mm Makro-Objektivs ermöglichte es mir bei geschlossener Blende (Blendenwerte teilweise bis 32) Detailaufnahmen mit großer Schärfentiefe anzufertigen. Das bedeutet, dass außer dem eigentlichen Hauptmotiv auch noch Objekte im Vorder- oder Hintergrund scharf abgebildet sind.
Die meisten Foto-Ratgeber empfehlen allerdings die umgekehrte Vorgehensweise : Den Schärfebereich nur auf das Hauptmotiv zu legen, um dieses besonders hervorzuheben. Bei meinen Fotos habe ich immer mit mehreren Blendeneinstellungen fotografiert und dann später am PC aussortiert. Die Aufnahmen mit dem größeren Schärfebereich haben mir fast immer besser gefallen und wurden für diesen Webauftritt dann auch behalten.